
Technische Daten
Typenschein Motorkarren MERK-
- Erkennungsmerkmal Merk P 40 auf Herstellerplakette, rechts vorn unter Sitz
- Fahrgestellnummer eingeschlagen, vorne links auf Trittbrett-
Traverse + auf Plakette - Motorkennzeichen eingeschlagen vorne rechts auf Motorblock + auf Plakette
- Hersteller, Merk AG, Dietikon ZH
Fahrgestell | |
Anzahl Achsen | 2 |
Anzahl Räder | 4 |
Antrieb | allrad, hinten ausschaltbar |
Lenkung | links, Lenkhilfe auf Wunsch |
Betriebsbremse | Druckluft IB , auf Differenzial-Wellen auf alle 4 Räder |
Hilfsbremse | mechanisch, IB auf Hinterräder |
Stellbremse | keine Angaben |
Getriebeart | mechanisch, 4 x 2 = 8 Vorwärts-, Rückwärtsgänge keine Angaben |
Differenzialsperre | auf Vorder- und Hinterräder |
Zughaken | Stecknagel |
Höchstgeschwindigkeit | 20 Km / h bei 2700 U / Min |
Karosserieform | Brücke |
Anzahl Sitzplätze | Total 2 (vorne 2) |
Abmessungen | |
Spurweite | Mit Reifen 10,5 x 20 = 1320 mm |
Spurkreis (Wendekreis) | keine Angaben |
Radstand | Verstellbar, von 2100 – 2800 mm |
Länge | 5900mm, bei 2800 mm Achsabstand |
Breite | 1800 mm |
Höhe | 1600 mm (ohne Verdeck) |
Ueberhang | vorne 1160 mm, hinten 1940 mm |
Motor | |
Typ | Warchalovski, Typ D 42 S, V – Motor, 4 Takt, Treibstoff Diesel |
Lage | vorne, 4 Zylinder |
Bohrung / Hub | 90 mm / 90 mm |
Hubraum | 2290 cm³, 11,6 Steuer-PS |
Leistung | 42 DIN PS bei 2700 U / Min |
Lärmdämpfung | 1 Topf |
Kühlung | Luft (Gebläse) |
Lärm | 83 Db A bei 2700 U / Min |
Gewichte | |
Lergewicht | Vorne 1640 Kg, Hinten 820 Kg, Total 2460 Kg |
Nutzlast | Vorne 135 Kg, Hinten 2405 Kg, Total 2540 Kg |
Total Gesamtgewicht | Vorne 1770 Kg, Hinten 3225 Kg, Total 5000 Kg |
Fabrikgarantie | Vorne 4300 Kg, Hinten 4300 Kg, Total 8000 Kg |
Gesamtzuggewicht | 20000 kg |
Reifendimensionen | 10,5 x 20, mit 6, oder 8 Ply |
Reifenvarianten | 12,5 x 20 = Spurweite 1450 mm |
Auflage Fahrausweis | Bei Verwendung ohne Ladebrücke: 130 Kg Zusatzgewicht an Hinterachse, (Bremsverhalten) |
Über den P 40
Der P 40 wurde in verschiedenen Versionen Angeboten.
Die Grundmaschine konnte wie beim P 20 und P 30 mit diversem Zubehör bestellt werden. Das Seilspill, eine Eigenentwicklung von Merk, hatte eine Zugkraft von 5000 Kg und konnte Wahlweise mit einem 200 Meter Seil mit 14 mm –
Der P 40 hatte wie der P 30 ein Getriebe mit drei Gruppen. Die vier Kriechgänge haben eine Geschwindigkeit von 1,2 / 2,1 / 3,4 und 5,5 Km pro Stunde.
Die Strassengänge eine von 4,4 / 7,5 / 12,3 / und 20 Km pro Stunde.
Dank dem Wendegetriebe verfügt auch der P 40 über 4 Rückwärtsgänge. Die Geschwindigkeiten betragen 1.75 / 3,0 , 4,9 und 8 Km/h. Die Zapfwelle konnte mit 540, oder 1080 U/ Minute betrieben werden. Sie entwickelte eine Kraft von 2000 Kg.
Vom P 40 wurden ca 20 Stück gebaut.
Die Grundmaschine ohne Hydraulik, Seilspill und Servolenkung kostete 1965 schon 44000 Franken. Wer sich für die Bärenstarke Merk Seilwinde entschied, blätterte noch einmal 20000.-
Der P 40 wird oft als Fehlkonstruktion bezeichnet. Der Vierzylinder Warchalovsky Motor erlitt oft einen Motorschaden (Kurbelwelle), weil sich der hintere Flansch löste. Oft riss dadurch auch der Motorblock.
Kauf eines P 40
Die Suche hat sich gelohnt!
Über zwei Jahre habe ich per Inserat, durch Kontakte in den Kreisen von Pullax Kennern, und in Zeitschriften wie der Tierwelt Ausschau nach einem P 40 gehalten. Nichts hat sich ergeben. Auch 2 Pullax P 40, die als Neufahrzeuge nach Sizilien verkauft wurden, konnten nicht ausfindig gemacht werden.
Einzig ein Exemplar ohne Winde konnte ich besichtigen. Das arg ramponierte Exemplar war mir ein zu grosses Risiko. Bei einem Preis von 7000.-
Unverhofft, wenige Tage vor einem grossen Auslandaufenthalt bekam ich völlig unerwartet einen Anruf, mit dem Angebot zum Kauf eines P 40 mit Forstausrüstung.
Ich habe alles stehen und liegen gelassen und mich auf den Weg ins Emmental gemacht.
Wir waren uns schnell einig. Zu einem fairen Preis, ich glaube für beide, konnte ich den Pullax kaufen. Der P 40 gehörte dem Vater des letzten Besitzers, der dessen Lieblingsstück auch Jahre nach seinem Tod noch behalten hat.
Am 4. Februar war das Wetter trotz Winterlichen Verhältnissen gut genug, um den Pullax vom Berg zu holen.
Das seltene Objekt kann sich trotz 40 Jahre Profieinsatz noch sehen lassen.

Frisch gewaschen kann man feststellen, dass die Originalfarbe Orange, und nicht Rostrot gewesen sein muss. Natürlich gibt es nach fast einem halben Jahrhundert knallhartem Forsteinsatz auf 1200 Metern über Meer sichtbare Gebrauchsspuren.
Die Frontwände müssen zum Spengler, die Motorhaube muss ersetzt, und die Beleuchtung komplett erneuert werden.
Geschichtliches:
Der P 40 mit 1. Inverkehrsetzung am 16.5.1969 wurde 1975 durch die Mechanische Werkstätte von Josef Bucher in Flühli zum Preis von 21000.-
Schon in den frühen 80er Jahren gab der Warchalovsky 4 Zylinder seinen Dienst auf. Er wurde durch einen nicht viel besseren Slanzi ersetzt, der dann im Jahr 2006 durch einen Deutz Dreizylinder Typ F3L912 mit 52 PS ersetzt wurde.




Galerie



Der P 40 von Marco Held:
Der Pullax wurde komplett zerlegt, revidiert und neu aufgebaut. Der Motor wurde ausgetauscht. Ein Original Warchalovsky 4 Zylinder wurde eingebaut. Dies erlaubte, die Motorhaube wieder zurückzuversetzen, und die Frontpartie wieder originalgetreu zu erstellen. In wenigen Monaten entstand so der wohl schönste P 40, der noch existiert. Zustand Fabrikneu, herzliche Gratulation Marco!




Im Toggenburg gefunden: Dieses seltene Exemplar eines P 40 gehört Peter Mühlestein.


Der P 40 von Richi und Alexandra Ambauen. Nie gesehen: P 40 mit Holzkran auf Rückegerät.

