Merk P 30

Technische Daten

Typenschein Motorkarren MERK-PULLAX P 30

  • Erkennungsmerkmal Merk P 30 auf Frontwand
  • Fahrgestellnummer eingeschlagen, vorne links auf Stossbalken
  • Motorkennzeichen eingeschlagen „ S „  vorne links auf Motorblock unterhalb Lenkstock
Fahrgestell
Anzahl Achsen 2
Anzahl Räder 4
Antrieb allrad, hinten ausschaltbar
Lenkung links, Lenkhilfe auf Wunsch
Betriebsbremse IB Gestänge, auf Differenzial-Wellen an VR
Hilfsbremse mechanisch, IB, Zugstange
Stellbremse Hebel mit Segment auf HR
Getriebeart mechanisch, 2 x 4 Vorwärts- 1 x 4 Rückwärtsgänge (Wendegetriebe)
Differenzialsperre auf Vorder- und Hinterräder
Zughaken Rockinger
Höchstgeschwindigkeit 19 Km / h bei 2500 U / Min
Karosserieform offen, mit Frontwand, Verdeck auf Wunsch
Anzahl Sitzplätze Total 2 (vorne)
Abmessungen
Spurweite vorne 1377mm, hinten 1370 mm
Spurkreis (Wendekreis) links 9600 mm, rechts 9000 mm (bei einem Achsabstand von 2700mm)
Achsabstand Verstellbar, von 1800 – 2700 mm
Länge 4400 – 5300 mm
Breite 1790 mm
Höhe 1420 mm (ohne Verdeck)
Ueberhang vorne 1240 mm, hinten 460 mm
Motor
Typ Farymann Diesel Typ S , 2 Zylinder V – Motor, 4 Takt
Lage vorne, 2 Zylinder
Bohrung / Hub 105 mm / 90 mm
Hubraum 1558 cm³, 7,94 Steuer-PS
Leistung 30 PS bei 2500 U / Min
Lärmdämpfung 2 Töpfe parallel, Höhe 245 x  Dm 140 mm
Kühlung Luft
Lärm 83 Db A bei 2500 U / Min
Gewichte
Leergewicht je nach Aufbau
Nutzlast je nach Aufbau
Total Gesamtgewicht 4200 Kg
Fabrikgarantie vorne 1800Kg, hinten 2700Kg
Reifendimensionen 10,5 x 18, 6 Ply
Reifenvarianten 10,5 x 15, 6 Ply = Spurweite 1550 mm, oder 7,5 x 18, 6 Ply = 1340mm
Auflage Fahrausweis Bei Verwendung ohne Ladebrücke: 200 Kg Zusatzgewicht an Hinterachse, Achsabstand min. 2100 mm (Bremsverhalten)

Über den Merk P 30

Der Merk P 30 ist der letzte Typ, der noch in Serie gebaut wurde. Insgesamt war eine Serie von 50 Stück geplant, jedoch nur noch ca 35 Exemplare dieser seltenen Spezies verliessen die Fabrik in Dietikon ZH.

Der 2 Zylinder Motor von Faryman konnte die Erwartungen nicht optimal erfüllen. Er konnte die Kräfte der 30 PS wegen zu tiefer Drehzahlen nicht optimal entwickeln. Der Unterschied zum Warchalovsky D 22 ( Im P 20 und PT 17 verbaut) war zu wenig spürbar. Eine Schwäche des Faryman war auch die Motordichtheit, (Ölverlust).

Tipps und Erfahrungen

Tipp 1: Der P30 macht den Kopfstand!

Fahre nie mit dem Merk P 30 ohne Brücke, oder 2x 100 kg Zusatzgewichte in beiden Hinterrädern! (Vermerk im Fahrzeugausweis) Der P 30 könnte bei einer Vollbremsung in eine unkontrollier-bare Lage geraten.

Tipp 2: Deutlich verringerte Hangtauglichkeit

Vorsicht beim Verkürzen der Ladebrücke, insbesondere bei 2700 mm Achsabstand (Pullax auf Maximum ausgezogen). Gilt für alle Pullax-Typen vom P 12 bis P 30. Wird oft gemacht, damit die Hydraulik zum Ankoppeln von Zusatzgeräten verwendet werden kann. Da der Überhang hinten wegfällt, wirkt fast die Hälfte der Nutzlast auf das Zentralrohr, es ist nicht für diese Belastung vorgesehen!

Mögliche Folgen:

Stark erhöhte Unfallgefahr durch seitlichen Sturz, insbesondere bei grösserer Nutzlast und Talfahrt! (Verschiebung des Lastschwerpunktes) Der Pullax verliert massiv an Hang-tauglichkeit!

Abscheren des Sicherungsstiftes an der Antriebswelle im Zentralrohr vorne, dadurch plötzlicher Ausfall des zuschaltbaren Allradanriebes (bedeutet grosse Unfallgefahr im steilen Gelände).

Krümmung oder Einlaufen des kleineren, hinteren Zentralrohrteils, oder Einlaufen der ausziehbaren Antriebswelle im Zentralrohr  bei grosser Nutzlast (Pullax kann nicht mehr verkürzt werden).

Überbelastung der Rohrschelle des Zentralrohres, dadurch Abnützung des Feststellbol-zens, oder Ausweiten der Bohrungen im Zentralrohr.

Tipp 3: Bruchgefahr des Zentralrohres

Vorsicht beim Verwenden der Spillwinde.  Seitlich die Zugkraft der Winde nie ganz ausnützen, insbesondere den Pullax dazu nie seitlich am vorderen und hinteren Zugmaul (Anhängerkupplung) sichern. Bruchgefahr des Zentralrohres bei der vorderen Kopf-platte! Schwere Lasten in Längsrichtung zum Pullax (nach vorne oder hinten) ziehen. Wenn nicht anders möglich, seitliche Sicherung mit mindes-tens 3-Tonnen-Gurten am Zentralrohr zwischen vorderer Kopfplatte und Um-lenkrolle.

Bild: Unschöne  Verstärkungen, anbringen des Gestänges für Allrad und Zapfwelle erschwert.

Galerie

Merk Pullax P 30 mit 3-Seiten Kipper im Einsatz beim Brenholzliefern. Lieferung von 4 Ster Holz. Zentralrohr auf maximum ausgezogen. Verlängerung der Kippbrücke um 30 cm.

Merk P 30 im Wald in unwegsamem Gelän-de. Seilspill zum Holzfällen über zwei Um-lenkrollen, Seildistanz zweihundert Meter. Traktor über Zugmaul an Baum gesichert.

Der frisch total revidierte P 30 mit einer um 70 cm, auf 2.90 verkürzten Brücke und neuem Heugatter.

Der P 30 im Einsatz mit einem speziell für den Pullax konstruierten Langholzwagen. Lademen-ge 5,9 m³ Fichte und 2,7 m³ Föhre. Gewicht ca. 8 Tonnen. Holzwagen auf maximale Länge aus-gezogen, Stammlänge 10,4 Meter.Vordere und hintere Runge auf kugelgelagertem Drehkranz, Nachläufer freigeschaltet (Die Zugkraft wird über die Holzstämme auf den Nachläufer über-tragen.)